Vergesellschaftung von Wasserschildkröten

Die zu erwartende Endgröße von gut 20 cm und mehr sowie die Tatsache, dass Sumpf- und Wasserschildkröten aktive Jäger sind, machen eine Vergesellschaftung sehr schwierig.

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Soll eine neue Schildkröte einziehen, kann eine gleichgroße sich besser gegen die alteingessenen Revierinhaber durchsetzen.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Auch das innerartliche bzw. geschlechtsspezifische Sozialverhalten der erwachsenen Reptilien ist nicht zu unterschätzen.

Andere Mitbewohner nur unter bestimmten Bedingungen

Besonders wasserliebende Schildkröten sind auch Jäger und würden in einem relativ kleinen Aqua(terrarium) Fische und andere Tiere, die kleiner sind als sie, über kurz oder lang fressen. Gleichgroße Mitbewohner würden den Raumbedarf aller im normalen Wohnraum sprengen. In entsprechend großzügigen Garten- und/ oder Fischteichen, die als Freigehege für die Schildkröten angelegt sind, können auch andere Arten leben. Doch auch hier werden die Reptilien den einen oder anderen passenden Fisch sicher nicht verschmähen.

Keine Paarhaltung mit zwei Tieren

Wer nicht gezielt züchten möchte und vergleichsweise wenig Platz hat (120 cm bis 150 cm Kantenlänge), sollte kein einzelnes männliches und weibliches Tier zusammen pflegen. Die Männchen könnten aus Mangel an anderen Optionen das einzelne Weibchen zu sehr bedrängen. Eine Situation, welche die Dame des Hauses in Dauerstress versetzen würde, was ihrer Gesundheit nicht zuträglich ist. Er hätte auf Dauer sicher auch keinen Spaß daran. In Aquaterrarien der beschriebenen Größenordnung sollten möglichst nur gleichgeschlechtliche Schildkröten wohnen, wenn sie erwachsen sind. Und je länger sie sich kennen, desto besser. Gemischt können sie nur als Jungtiere miteinander problemlos auskommen.

Neulinge

Soll eine neue Schildkröte einziehen, kann eine gleichgroße sich besser gegen die alteingessenen Revierinhaber durchsetzen. Denn so manche Schildkröte verteidigt ihr Territorium gegen Eindringlinge. Vorher kleinere Veränderungen im Aquaterrarium, wie etwa zusätzliche Verstecke für den  Neuankömmling sowie "ein Platz an der Sonne", können für eine Erleichterung der Situation sorgen. Dennoch müssen alle besonders in der ersten Zeit genau beobachtet werden. Endlose Rangeleien sollten durch jeweils eigene Terrarien beendet werden.

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