Die Aufzucht von Jungkrebsen

Die Nachzucht von Flusskrebsen ist im Vergleich zu anderen Krebstieren recht einfach. Manchmal ist etwas Geduld gefragt, bis es zur Trächtigkeit der Weibchen kommt.

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Nachdem die Jungkrebse aus der Obhut ihrer Mutter entlassen sind, sollten sie in einem separaten Aquarium untergebracht werden.© pixabay.com/klausperner0 (CC0 Public Domain)

 

Entwicklung der Jungkrebse

Die nächste Generation durchläuft innerhalb der Eier mehrere Larvenstadien. Nach sechs Wochen schlüpfen die Jungen des Edelkrebses, nach vier bis fünf Wochen die Kleinen beim Kuba-Krebs. Die Jungkrebse klammern sich sodann an den Hinterleib der Mutter und ernähren sich vermutlich in den ersten ein bis zwei Tagen von einem eigenen Vorrat. Erst nach einer weiteren Häutung ist die Entwicklung vollständig abgeschlossen.

Die weitere Entwicklung der Kleinen ist sehr temperaturabhängig. Bei 24° C sind Cambariden bereits nach drei Wochen selbstständig, dies kann sich aber bei zum Beispiel 16° C bis über vier Wochen hinziehen. Nach zwei Wochen entfernen sich Kubakrebse von der Mutter, bleiben aber noch einige Tage in der Bruthöhle und werden von der Mutter beschützt. Schließlich verlassen sie diese und sind nun auf sich gestellt. Edelkrebsmütter führen ihren Nachwuchs auch außerhalb der schützenden Höhle herum, bevor sich die Jungkrebse von der Mutter ebenfalls vollständig trennen und fortan selbstständig sind.

Unterbringung der neuen Generation

Nachdem die Jungkrebse aus der Obhut ihrer Mutter entlassen sind, sollten sie in einem separaten Aquarium untergebracht werden. Auf diese Weise sind sie vor Nachstellungen der Eltern und anderer Artgenossen geschützt. Allerdings neigen viele Minikrebse trotz genügend Raum sowie ausreichender bis übermäßiger Fütterung teilweise zur kannibalistischen Nahrungsbeschaffung. Wer also möglichst viele Krebse nachziehen möchte, sollte weitere Aquarien einrichten, um insbesondere die Männchen zu separieren und die Tiere außerdem nach Größen zu sortieren.

Die Aquarien sollten gut strukturiert sein: Laub, Wurzeln und Pflanzen sorgen für ausreichend Versteckmöglichkeiten. Unbelastetes Wasser durch regelmäßige Wasserwechsel sowie eine angemessene Temperatur sichern außerdem eine artgerechte Umwelt. Als Filterung kommt nur ein luftbetriebener Schaumstofffilter beziehungsweise ein Mattenfilter in Frage, die den Winzlingen nicht gefährlich werden können.

Menüempfehlungen für Krebskinder

Um imposant und stark zu werden, vergreifen sich die zunächst durchscheinenden Knirpse gern an aus ihrer Sicht zurückgebliebenen Geschwistern. Dem Aquarianer ist es natürlich lieber, wenn sich die Jungkrebse im Aquarium auf die Suche nach allerlei Fressbarem wie Mikroalgen, Kleinstlebewesen, Aufwuchs auf Wurzeln machen. Für eine gesunde Rundumversorgung, auch mit Vitaminen und Spurenelementen, sorgen feines Aufzuchtfutter für Fische und/oder zerkleinertes Futter speziell für Krebstiere. (Annette Berkelmann)

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