Radar-Garnele / Riesenfächergarnele

Fächergarnelen sind sehr anpassungsfähig und stellen keine besonderen Ansprüche an das Wasser. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Aussehen, Nachwuchs, Lebensweise, Ernährung und Haltung der Radar-Garnele.

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Das sind keine Radar-Garnelen. Haben Sie welche? Dann schicken Sie uns doch ein Foto!© pixabay.com/serenaste (CC0 Public Domain)

Typische Merkmale

  • Körperlänge:    w 6 cm, m 10 cm
  • Lebenserwartung:    bis zu 10 Jahre und mehr
  • Verbreitung:    Asien/Molukken und andere Inseln der Region
  • Lebensraum:    strömungsreiche, warme Gewässer
  • Lebensweise:    friedlich, in Kolonien
  • pH-Wert:     keine besonderen Ansprüche

Systematik

  • Klasse:    Höhere Krebse (Malacostraca)
  • Ordnung:    Zehnfußkraebse (Dekapoda)
  • Familie:    Süßwassergarnelen (Atyidae)
  • Gattung:    Atyopsis
  • Art:     Radar-Garnele/ Riesenfächergarnele (Atyopsisa moluccensis)

 

Aussehen und typische Merkmale

Die im Vergleich zu anderen Garnelen imposanten Fächergarnelen sind sehr robust und anpassungsfähig. Auffällig ist ein breiter heller Rückenstrich, der über die gesamte Körperlänge reicht. Der restliche Körper wirkt sonst meist braun, doch bei genauem Hinsehen werden feine, dunkle Linien sichtbar. Fächergarnelen sind an ihren typischen Fangorganen erkennbar. Das erste Schreitbeinpaar ist zu einem borstenartigen Fächer umgestaltet, der zur Nahrungsaufnahme in die Strömung gehalten wird.

Nachwuchs und Aufzucht

Die Männchen sind wesentlich größer als die Weibchen und präsentieren kräftigere Fangorgane. Nachzuchten sind bisher nicht nennenswert geglückt. Die befruchteten Eier an der Unterseite der Weibchen werden drei Wochen mit sich geführt. Innerhalb von drei Tagen werden die noch unfertigen Larven schubweise in Brackwasser abgegeben.

Lebensweise und Verhalten

Fächergarnelen sind sehr friedlich. Es ist davon auszugehen, dass sie in der Natur in Kolonien leben, also keine engen Gruppen bilden, aber auch keine Einzelgänger sind. Sie sitzen an strömungsbegünstigten Orten und halten ihre Fächer in die Strömung, um Nahrung herauszufiltrieren.

Ernährung

Sie ernähren sich von Schwebeteilchen und -algen sowie Plankton. In menschlicher Obhut können Staubfutter und feines Frostfutter in die Strömung gegeben werden. Auch am Boden wird gelegentlich nach Futter gesucht, und es werden zerfallende Wafers aufgenommen. Sofern die Fächergarnelen häufig Frostfutter und Lebendfutter erhalten, muss ihr Speiseplan durch regelmäßige Vitamingaben ergänzt werden. Wenn sich im Herbst und Spätsommer in unseren Teichen die Kleinkrebschen vermehren, ist auch dies eine willkommene Abwechslung für die Fächergarnelen. Überhaupt bietet dieses Wasser (wenigstens zum Teil) eine natürliche Nahrungsgrundlage und lässt sich möglicherweise unter das Aquariumwasser mischen, sofern das Wasser einigermaßen sauber, also ohne Schwermetalle (Kupfer) und Pestizide ist.

Haltung

Fächergarnelen sind sehr anpassungsfähig und stellen keine besonderen Ansprüche an das Wasser. Optimal sind jedoch im Interesse der Pflanzen und des gesamten Aquarienmilieus mittelharte Werte im  neutralen Bereich (pH-Wert um 7). Sie mögen es sehr warm, zwischen 24 und 30° C. Ausgewachsene Fächergarnelen können in Aquarien ab 60 cm Kantenlänge untergebracht werden. Aufgrund ihrer Friedfertigkeit eignen sich viele Fische als Mitbewohner. Eine lichte Bepflanzung sowie Versteckmöglichkeiten durch Bambusrohre, Wurzeln oder Ähnliches sollten nicht fehlen. Denn auch Fächergarnelen benötigen im Rahmen ihrer Häutungen einen sicheren Rückzugsort. Selbstverständlich muss für ausreichend Strömung gesorgt und auch die Erreichbarkeit für die Tiere sichergestellt werden. Je nach Anzahl der Garnelen können raue Steine und/oder Wurzeln aufgestellt werden, die den Fächergarnelen während ihres Nahrungserwerbs als Sitzplatz dienen.

Hätten Sie’s gewusst?

Eine gemeinsame Haltung mit Flusskrebsen und Krabben sollte vermieden werden, da Fächergarnelen sich gegen diese scherenbewehrten Panzerträger nicht wehren können.

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