Ernährung von Fröschen im Terrarium

Eine alte Volksweisheit sagt: Frösche fangen Fliegen. Das stimmt natürlich, ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Richtig ist: Frösche fressen Wirbellose und alles, was sie bewältigen können.

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Gewöhnlich können wir die lebenden Futtertiere einfach in das Terrarium hineingeben. © animals-digital.de

Die Futteraufnahme

Anders ausgedrückt bedeutet dies: Frösche jagen und erbeuten lebende Nahrung. Daher besteht das Futter für Froschlurche im Terrarium auch aus lebenden Futtertieren. Entscheidend ist natürlich die Größe des gepflegten Frosches. Ein ausgewachsener Frosch von nur wenigen Zentimetern Endgröße bevorzugt natürlich andere Futterarten als z.B. ein Ochsenfrosch oder eine großwüchsige Kröte. Dennoch haben alle an Land lebenden Froschlurche gemein, dass sie sich von Lebendfutter wie Fliegen, Maden, Würmern, fliegenden Insekten, deren Larvenstadien und im Falle der großwüchsigen Arten auch von anderem Kleingetier ernähren. Bei letzteren können kleinwüchsige Artgenossen, Echsen und sogar kleine Säugetiere zum Nahrungsspektrum gehören. Die Beute wird optisch über die Bewegung erfasst, im Wasser kommen noch über die Haut aufgenommene Berührungsreize dazu. Unbewegliche Wirbellose werden von ihnen für gewöhnlich nicht als Nahrung wahrgenommen. Beim Zuschnappen wird das Insekt mit der Zunge in das Maul geholt, häufig wird zu großes Futter unter Zuhilfenahme der vorderen Extremitäten hineingestopft. Das Lauern auf Nahrung nimmt einen großen Teil des Tages in Anspruch, da gewöhnlich viele kleine Futtertiere erbeutet werden.

Lebendfutter für Frösche

Je nach ihrer Größe müssen die gehaltenen Frösche von täglich ein Mal bis zwei Mal wöchentlich gefüttert werden. Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, an das erforderliche Futter zu kommen: selbst züchten, fangen oder käuflich erwerben. Gefangenes Futter kann nur ein willkommener saisonaler Zusatz sein, denn es ist nicht durchgängig verfügbar. Zudem sind dabei die Naturschutzgesetze einzuhalten und es sollten keinerlei giftige oder mit Pestiziden behaftete Wirbellose verfüttert werden. Auch beim Kaufen muss sichergestellt werden, dass die nötigen Größen der Wirbellosen jederzeit erhältlich sind. Als Optimum ist daher die eigene Futtertierzucht zu betrachten, denn dadurch ist immer gehaltvolle Nahrung in geeigneter Größe und Menge vorhanden.

Folgende Futtertiere eignen sich zur gesunden Ernährung von Fröschen: Obstfliegen (bevorzugt flugunfähig), Ofenfischchen, Springschwänze, verschiedene Arten Grillen, Heimchen, Heuschrecken (gewöhnlich nur die weicheren Stadien), Mehlkäfer und ihre Larven, Regenwürmer unterschiedlicher Arten, verschiedene Schabenarten, Fliegen, Maden.

Futter richtig anbieten

Gewöhnlich können wir die lebenden Futtertiere einfach in das Terrarium hineingeben. Dies hat den Vorteil, dass die Frösche ihre Nahrung erjagen können, sie also in einer natürlichen Art und Weise beschäftigt sind. Grundsätzlich sollte nur so viel Futter in das Terrarium gegeben werden, wie von den darin befindlichen Tieren während eines Tages gefressen wird. Werden zu viel Futtertiere eingebracht, so belästigen diese die Frösche und verunreinigen das Terrarium. Das regelmäßige Anreichern der Wirbellosen mit vitaminisierten Mineralstoffen ist für eine gesunde Ernährung der Frösche wichtig. Frösche bemerken schnell, dass Beutetiere im Terrarium sind, und reagieren dementsprechend. Natürlich muss das Futter während der aktiven Phasen der gepflegten Froscharten angeboten werden. Sind die Frösche nachtaktiv, wird also zum Abend gefüttert, während bei tagaktiven Tieren die Nahrung am besten Vormittags angeboten wird. Einige Futtertierarten würden sich umgehend verstecken, z. B. Schabenarten, Larven des Mehlkäfers oder Würmer, daher sollten sie in geeigneten Schalen dargeboten werden. Solche Gefäße dürfen nicht aus durchsichtigem Material (Glas, Kunststoff) sein, da die Frösche sich sonst beim Versuch, das Futter zu überwältigen, verletzen würden.

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