Rückenschwimmender Kongowels

Erst ab einer Größe von etwa 5 cm – etwa in der achten Woche – drehen sich die Jungfische und führen fortan ein Leben in für Fische untypischer Rückenlage. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu typischen Merkmalen, Nachwuchs, Lebensweise, Ernährung und Haltung des Rückenschwimmenden Kongowels.

Steckbrief Rückenschwimmender Kongowels
Rückenschwimmender Kongowels im Steckbrief © mauritius images / H. Schmidbauer

Typische Merkmale

  • Körperlänge: 8 - 10 cm, Männchen etwas kleiner
  • Lebenserwartung: gut 10 Jahre
  • Verbreitung: Afrika/Kongo-Becken
  • Lebensraum: Ruhige, mäßig fließende Gewässer, reich strukturiert, breitblättrige Vegetation
  • Lebensweise: friedlich, dämmerungs- und nachtaktiv, vorwiegend carnivor (tierische Kost)
  • pH-Wert: 6,8 - 7,5

Systematik

  • Klasse: Fische (Pisces)
  • Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
  • Familie: Fiederbartwelse (Mochokidae)
  • Gattung: Synodontis
  • Art: Rückenschwimmender Kongowels (Synodontis nigriventris)

Aussehen und typische Merkmale

Sofort auffällig: Fische in Rückenlage. Die Färbung ist sehr dezent, dunkle Punkte auf einem unwesentlich helleren Grundton. Die Flossen sind groß, die Rückenflosse steht meist. Die kräftigen und ausgeprägten Barteln befinden sich an einem vergleichsweise spitzen Maul. Die Kiemendeckel sind ansprechend gezackt, und die gesamte Körperform erinnert an Panzerwelse.

Nachwuchs und Aufzucht

Gelegentliche Nachzuchtversuche waren zum Teil bereits erfolgreich. Schwimmende Mückenlarven können die Laichbereitschaft einleiten. Die Weibchen sind nicht nur während der Fortpflanzung deutlich gerundeter und nicht so kräftig in der Färbung wie die Männchen. Das Muster der Damen erscheint manchmal außerdem verwaschener. Der Laich wird vorwiegend in geräumigen Höhlen platziert und genießt eine Art Brutpflege. Nach etwa dem vierten Tag ist der Dottersack der Schlüpflinge verbraucht, und sie beginnen selbstständig zu fressen, u.a. frisch geschlüpfte Artemia. Die Jungfische bilden in dieser Zeit gern Schwärme.

Lebensweise und Verhalten

Kongowelse leben in lockeren Gruppen und suchen in Rückenlage Blattunterseiten sowie die Wasseroberfläche nach Nahrung ab. Sie sind untereinander und auch gegen artfremden Mitbewohnern friedlich und eher gelassen. Zur Verständigung untereinander dienen u. a. die Barteln, mit deren Hilfe Körperkontakt gepflegt wird.

Ernährung

Insekten, Kleinkrebse und Mückenlarven werden von der Wasseroberfläche und den Blattunterseiten genommen. Fertignahrung ohne Algenanteile sind in menschlicher Obhut eine Alternative. Jungfischen und ausgewachsenen Welsen sollte regelmäßig Lebendfutter gereicht werden.

Haltung

Kongowelse fühlen sich in geräumigen Aquarien wohl. Da die Tiere in Gruppen leben, sind umfangreichere Behältnisse ab 80 cm sinnvoll. Pflanzen mit breiten Blättern wie z. B. Echinodrus-Arten sollten üppig vorhanden sein. Das Aquarium sollte ausreichend mit Verstecken aus Wurzeln und Steinen ausgestattet sein, bei einer Wassertemperatur zwischen 23 und 25° C.

Hätten Sie’s gewusst?

Erst ab einer Größe von etwa 5 cm – etwa in der achten Woche – drehen sich die Jungfische und führen fortan ein Leben in für Fische untypischer Rückenlage. 

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